Die Dreigroschenoper
von

Bertolt Brecht
mit Musik von

Kurt Weill
Mitarbeit 
Elisabeth Hauptmann

Premiere 21. Juni 2024
21:00 Uhr | Stiftsruine Bad Hersfeld


Handlung:

Der Gangster Mackie Messer heiratet heimlich die schöne Polly.

 Als deren Vater Jonathan Peachum, der eine Bettler-Organisation betreibt, von der Heirat erfährt,

will er Mackie der Polizei ausliefern. Mackie flüchtet ins Bordell zu seiner Ex-Geliebten Jenny,

 die ihn jedoch aus Eifersucht ebenfalls verpfeift.

Am Ende steht Mackie unterm Galgen, wird aber nicht nur begnadigt, sondern sogar in den Adelsstand erhoben.
Brecht
 wollte keine tragische Oper auf die Bühne stellen, sondern ein grelles Spektakel,

das von seinen schrägen Figuren lebt, von den inzwischen weltberühmten Songs von Kurt Weill

und vor allem von der Komik, die alles beherrscht.

Mitwirkende:

Macky Messer: Simon Zigah

Polly: Gioia Osthoff 

Tiger-Brown: Aljoscha Stadelman

Jenny: Anna Loos 

Jenny am 6./8./9./13. und 17.8.2024: Lilo Wanders 

Lucy: Laura Dittmann

Filch: Bijan Zamani

Smith (erster Konstapler)

Regie: Michael Schamermeier 

Ausschnitt aus der Pressemitteilung vom 16.04.2024:

In diesem Festspielsommer spielt die Musik in allen Stücken eine entscheidende Rolle.

Es war eine schöne Aufgabe, Künstlerinnen und Künstler zu finden, die unser Publikum sowohl darstellerisch

als auch mit ihren musikalischen Talenten und Fantasien begeistern“, meint Joern Hinkel.

In dem Zusammenhang freut er sich besonders, dass die bekannte und beliebte Schauspielerin Anna Loos

in Bad Hersfeld auftreten und als Jenny in der „Dreigroschenoper“ zu sehen sein wird:

 „Ich bin sehr gespannt, sie endlich auf der Theaterbühne zu erleben. Ich kenne sie als mitreißende Sängerin,

aber natürlich auch aus Filmen als eine Schauspielerin,

 die ihren Figuren oft eine brüchige Zerrissenheit, eine glühende Rastlosigkeit verleiht,

 in allem Strahlen schwingt bei ihr immer ein Abgrund mit.

Das macht sie für mich zu so einer faszinierenden Darstellerin.“

Anna Loos hat im Laufe der Jahre sehr viele Fernseh- und Kino-Rollen gespielt, darunter auch Serienhauptrollen

 wie „Helen Dorn“ und sie war eine der Hauptdarstellerinnen der preisgekrönten Serie „Weissensee“.

Sie begeisterte 2006 im Musical „Cabaret“ und war mit der Band „Silly“ als auch solo erfolgreich:

Ihre Single "Alles Rot" erreichte beim Bundesvision Song Contest des Jahres 2010 den zweiten Platz.

Da Anna Loos wegen anderer Engagements an fünf der 20 Aufführungstermine von „Die Dreigroschenoper“

nicht in Bad Hersfeld sein kann, wird die Travestie-Künstlerin Lilo Wanders an diesen Terminen (6./8./9./13. und 17.8.2024)

die Rolle der Jenny übernehmen: „Dem Regisseur Michael Schachermaier und mir war von Anfang an daran gelegen,

mit Anna Loos zusammenzuarbeiten. Aus Termingründen steht sie aber an fünf Tagen nicht zur Verfügung.

 Eine Schauspielerin zu suchen, die Anna ähnlich war, kam für uns nicht in Frage. Im Gegenteil:

Wer würde die Rolle ganz anders verkörpern? Je größer der Gegensatz, desto interessanter.

So kamen wir schließlich auf Lilo Wanders, die ich schon einmal ganz hinreißend auf der Bühne erlebt habe.

 Jenny, Mackie Messers Geliebte, die zur Verräterin wird, mit ihr zu besetzen, finde ich wunderbar.“ so Joern Hinkel.

Viele kennen ihn als den oft trottelig wirkenden, aber schlauen Polizisten Koops aus der TV-Reihe „Harter“ Brocken“,

aber wie viele Schauspielerinnen und Schauspieler hat er sein Handwerk im Theater gelernt

und stellt es dort regelmäßig unter Beweis:

Aljoscha Stadelmann wird in der Stiftsruine den Tiger-Brown spielen.

„Verschlagen und humorvoll ist dieser Polizeichef von London, ein bester Freund, mit dem man Pferde stehlen kann,

dem man aber in keiner Sekunde den Rücken zukehren darf.

 Hemdsärmelig und heimtückisch. Ich kann mir Aljoscha Stadelmann fantastisch in dieser Rolle vorstellen.

 Seine körperliche Präsenz, seine Doppelbödigkeit, sein Witz sind genau das, was einen Tiger-Brown

so vielschichtig machen kann“, sagt Festspiel-Intendant Joern Hinkel.

Für die Rolle des Mackie Messer kehrt Hersfeldpreisträger Simon Zigah

in die Festspielstadt zurück. Er hat von 2006 bis 2009 zum Ensemble gehört

und seitdem eine großartige Theaterkarriere hingelegt. Joern Hinkel:

„Tatsächlich haben mir immer wieder Zuschauer und Mitarbeiter von Simon Zigah vorgeschwärmt.

Seine Frankestein-Darstellung im Grebe-Keller ist vielen noch in ganz besonderer Erinnerung.

 Erst im letzten Winter habe ich ihn in Bremen auf der Bühne gesehen und war von seiner Ausstrahlung begeistert:

 warmherzig, gefährlich, manchmal von geradezu buddhistischer Ruhe,

dann wieder unfassbar agil und tänzerisch.

Es war Michael Schachermaiers expliziter Wunsch, ihn als Mackie zu besetzen.

So habe ich den Gangsterkönig von London noch nie gesehen! Abgesehen davon kann er umwerfend singen!“

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